Das Projekt „Die Entwicklung der visuellen Künste zu ‚psychagogischen‘ Medien der Gesellschaft Jesu" geht von der Annahme aus, dass die Gesellschaft Jesu ein gesamtheitliches, von theologischen, apostolischen und künstlerischen Konzepten getragenes Zusammenspiel visueller Medien mit der Aufgabe der „Seelenführung“ (Psychagogie) entwickelt hat. Untersuchungsmedien sind etwa die perspektivische (Quadratura)-Malerei, die Skulptur sowie das Bühnenbild, die Choreographie und sogar die nicht archivierbare Kunst des Schauspielens. Das Neuland, das im Rahmen des Projektes erschlossen werden soll, ist – vereinfacht gesagt – die vom Orden erlangte Synthese zwischen den gestaltenden, den szenisch darstellenden Künsten und den mathematischen Wissenschaften.
Präsentiert werden in der Veranstaltung nicht nur Ausgangspunkt und Erwartungen an das mehrjährige Forschungsvorhaben, sondern auch erste Erkenntnisse, die die besondere Relevanz der Untersuchungen verdeutlichen.
Kontakt: Anmeldung bis 16. Juni 2021 erbeten unter kunstgeschichte@oeaw.ac.at
Bildunterschrift: Theatersaal des Wiener Jesuitenkollegs (Sanierungsarbeiten 2005) (© Herbert Karner)