Durch eine Privatinitiative ist 2011 die Öffentlichkeit auf die Ende des 18. Jahrhunderts profanierte Kapelle aufmerksam geworden. Auch wenn die Bedeutung dieses spätgotischen Gebäudes Spezialisten und Insidern seit dem späten 19. Jahrhundert bekannt war, schien eine Restaurierung ein unerreichbares Desiderat. Die Umsetzung gelang jedoch, als die Begeisterung für das Objekt bei vielen Mitwirkenden, Spenderinnen und Spendern entfacht war.
Das beweist, dass ein Gesetz alleine nichts bewirkt, sondern erst das Bewusstsein über den Wert der Erhaltung unseres kulturellen Erbes zum Erfolg führt. Der Wert der nun erhaltenen und wiederhergestellten ehemaligen Kapelle zeigt sich auch in den vielen neuen Erkenntnissen, die im Zuge der jüngsten Forschungs-, Freilegungs- und Restaurierungsarbeiten zusammengetragen wurden.
Dieses Wissen wird nun der Öffentlichkeit in Form eines Buchs und im Rahmen des heurigen Tag des Denkmals vorgestellt. Der Titel „Ein Denkmal ohne Nutzen“ irritiert ein wenig, soll jedoch darauf hinweisen, dass es neben der Zweckdienlichkeit eine weitere Bedeutungsebene gibt, die den Erhalt eines besonderen Bauwerks, wie es die ehemalige Heiligen-Geist-Kapelle bei Bruck an der Mur ist, rechtfertigt. Philipp Harnoncourt sagte daher ganz bewusst über das von ihm initiierte Restauriervorhaben: „Dieses Projekt hat keinen Nutzen, es hat Sinn.“
12:00h Buchpräsentation. Begrüßung durch Bürgermeisterin Andrea Winkelmayer, Buchvorstellung von Alice Hoppe-Harnoncourt, Musik von Bertl Mütter
Programm zum Tag des Denkmals:
11:15, 13:30 und 14:30 Uhr: Führungen "Ein Baudenkmal und seine Geschichte", ca. 30 Minuten mit musikalischem Ausklang mit dem Posaunisten Bertl Mütter