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Robert Musil und die Bildende Kunst

Tagung (Klagenfurt und Online, 15.–17.04.2024)
Das Robert-Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv (RMI/KLA) veranstaltet in
Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Theorie der Kunst an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz), dem Robert-Musil-Literatur-Museum der Landeshauptstadt Klagenfurt (MusilMuseum) und der Internationalen Robert-Musil-Gesellschaft (IRMG) unter der wissenschaftlichen Leitung von Artur R. Boelderl und Monika Leisch-Kiesl vom 15. bis 17. April 2024 eine internationale Arbeitstagung zum Thema Robert Musil und die Bildende Kunst. Die Zielsetzung dieser Tagung besteht darin, interdiskursive Vernetzungen zwischen Literatur und Bildender Kunst in Musils Werk in historischer wie systematischer Perspektive zu untersuchen.
Zwar sind, wie Musils Biograf Karl Corino festgestellt hat, Schreiben und Bildende Kunst bei Musil immer Hand in Hand gegangen (vgl. Corino 1993), hinsichtlich der Voraussetzungen, der Art und des Umfangs dieses Zusammenhangs besteht hingegen ungeachtet der seither vorangeschrittenen einschlägigen Forschungsbeiträge vor allem zu einer genuin Musil’schen Bildtheorie (vgl. z. B. Rußegger 1996, zur einschlägigen Literatur Schneider 2016) auch dreißig Jahre danach Klärungsbedarf. Diesem Desiderat gilt es durch einen neuerlichen Blick auf die relevanten Teile des umfangreichen Musil-Textkorpus – neben dem literarischen Werk im engeren Sinn vor allem auch Tagebucheintragungen, Heftnotizen und andere Dokumente im Nachlass – Abhilfe zu schaffen, indem man sowohl seine, Musils, Positionen zur Kunst (im Allgemeinen sowie im Besonderen zu seiner zeitgenössischen und, wo vorhanden bzw. eruierbar, vice versa) als auch Bezugnahmen auf Musils Werk von Seiten bildnerischer Künstler:inn en seither miteinander ins Gespräch zu bringen sucht.Das Spektrum möglicher Fragestellungen umfasst vor diesem Hintergrund beispielsweise sowohl allgemeiner gefasste Themen wie die Behandlung von Musils Essays zur Kunst(theorie), eine kritische Sichtung der bisherigen Musil-Forschung zur Bildenden Kunst, die Analyse und Deutung von vorhandenen Illustrationen zu Musil-Texten, die Ortung von Bezugspunkten zwischen Musils Schreiben und Bildender Kunst unabhängig von biographischen oder historischen Bezügen oder die Frage bereichsübergreifender künstlerischer resp. ästhetischer Prinzipien (etwa des Perspektivismus) als auch spezifischere Themen wie Martha Musil als Malerin oder Robert Musil ,und …‘ (z.B. Fritz
Wotruba, Albert Paris Gütersloh u.a.).
Die Tagung steht im Zusammenhang mit dem laufenden FWF-Projekt MUSIL ONLINE – interdiskursiver Kommentar (2018-2024), das eine neuartige Kommentarstruktur für die Online-Edition der Schriften Musils erarbeitet. Erwünschtes Ergebnis der Tagung sind daher neue Diskursbeiträge, die als Referenztexte in den Online-Kommentar integriert werden können. Sie wird in hybrider Form abgehalten, d. h. konkret: Für Auswärtige ist die Teilnahme in digitaler Form vorgesehen.
Angebote für Vorträge mit einer Dauer von 30-40 Minuten werden in Gestalt von Abstracts (300–400 Wörter) bis zum 1. März 2024 erbeten, und zwar an das Sekretariat des RMI/KLA, z. Hd. von Frau Mag. Elisabeth Platz: elisabeth.platz@aau.at
Für Rückfragen in inhaltlicher Hinsicht stehen wir gern zur Verfügung:
artur.boelderl@aau.at und m.leisch-kiesl@ku-linz.ac.at